Reframing und positives Denken | Argumentorik
Reframing – Der sichere Weg zum Gl�ck Coaching-Tipps von Wlad

Transkription der Folge 70 aus dem Podcast �MENSCHEN �BERZEUGEN

 

Sei etwas gl�cklicher – daf�r gibt es eine Technik, die Coaches sehr gut bekannt, aber im Alltag relativ unbekannt ist. Das ist die sogenannte Reframing-Technik. Der sichere Weg zum Gl�ck.

Was bedeutet Reframing und wie kannst Du es im Alltag einsetzen?

Reframing bedeutet „einen neuen Rahmen zu geben„, also einer Situation einen neuen Rahmen zu geben bzw. einen anderen Sinn zuzuweisen. Und zwar versuchst Du, durch diese Interpretation einer Situation eine andere Bewertung zu geben.

Hier geht es wirklich um eine tats�chliche, positive Bewertung, die wir als erstes nicht sehen. Meistens liegt das an der Negativit�t – also einer Verzerrung in unserem Gehirn, durch die wir eher das Negative sehen. Deswegen sind auch viele Menschen so ungl�cklich.

Das kommt aus der Evolution, denn fr�her war es immer gut, Dinge erst einmal negativ zu interpretieren. Denn so war es f�r uns Menschen vor 100.000 und 300.000 Jahren einfach wahrscheinlicher, dass wir �berleben. Sehen wir ein gef�hrliches Tier, laufen wir weg statt zuzusehen. Denn w�rden wir versuchen, es allein zu besiegen, ist die �berlebenswahrscheinlichkeit nicht sehr hoch. Das nennt man in der Psychologie eine Verzerrung in Richtung des Negativen.

Rein evolution�r betrachtet ist das ein Resultat aus dem st�ndigen �berlebenskampf von fr�her. Wie �berwinden wir diese Verzerrung?

Reframing am Beispiel des Films Pollyanna

Der Film Pollyanna handelt von einem kleinen M�dchen, was eben diese Reframing-Technik� die ganze Zeit mit sich und mit Erwachsenen spielt. Sie fragt sich den ganzen Film �ber:

Wie k�nnte ich stolz oder gl�cklich �ber eine Information oder �ber eine Situation sein?

Sie erz�hlt ganz am Anfang, wie sie� zu Weihnachten Kr�cken bekommen hat. Sie war jedoch absolut gesund. Im Sinne ihrer Frage – sie nannte das Great Game oder das Stolz-Spiel – sagte sie sich:

Naja, ich kann noch froh dar�ber sein, dass ich diese Kr�cken nicht brauche. Viele Menschen und viele Kinder haben Probleme mit dem Gehen und brauchen Kr�cken und sind darauf angewiesen, aber ich bin an Weihnachten absolut fit. Ich kann laufen, ich kann springen und das ist doch sch�n, dass ich Kr�cken geschenkt bekommen habe und jetzt wei�, dass ich sie nicht brauche!

Das ist nat�rlich ein sehr sch�nes Refraiming-Beispiel aus dem Film und ich empfehle Dir, ihn anzuschauen.

Reframing hei�t also „positiv interpretieren„. Es geht nicht darum, sich pseudooptimistisch zu verhalten, sondern es geht darum, dass man wirklich etwas Positives an einer Situation findet und nicht ausschlie�lich das Negative sieht.

 

Hinweis: M�chtest Du Dein Leben zum Positiven wenden? Dann schaue Dir die Video-Lektion „Pers�nlichkeitsentwicklung: mein neues Modell f�r Dich!“ aus dem Online-Kurs „Pers�nlichkeitsentwicklung: Jeden Tag ein bisschen besser!“ an:

ONLINE-KURS: „Pers�nlichkeitsentwicklung“: Jetzt erwerben!

Drei Alltagsbeispiele – Beispiel Nr. 1: Trennung

Eine Seminarteilnehmerin hat mich gefragt:

Wie kann ich negative Emotionen nach einer Trennung verhindern?

Spezifisch geht es darum, dass die Trennung nicht aufgrund der mangelnden Liebe stattgefunden hat, sondern wegen anderer Umst�nde – wie zum Beispiel einer neuen Stadt und einem neuen Job. Und deswegen bedeutet dieser Verlust f�r sie einen gro�en Schmerz� – da die Entscheidung von einem anderen getroffen wurde und nicht von ihr. Wie l�sst sich das postiv umdeuten? Ich habe ihr geantwortet:

Naja, wenn Du dar�ber nachdenkst, dann war die Liebe in eurem Fall – zumindest f�r ihn – etwas kleiner als der Wunsch nach einem tollen Job und einer tollen Karriere in einer anderen Stadt.

Das hei�t nicht, dass die Liebe nicht da war, aber die Karriere war ihm wichtiger als die Liebe zu Dir und m�chtest Du denn wirklich mit einem jungen Mann zusammen sein, der Dich ein bisschen lieb hat, aber in Wirklichkeit bist Du nicht die erste Priorit�t?

Man kann es doch auch so interpretieren, dass er sein wahres Gesicht gezeigt hat und zwar relativ fr�h und nicht erst, wenn ihr Kinder habt. Das ist das Positive.

Reframing-Beispiel Nr. 2: Empathie

Ich habe ADHS und das bedeutet, dass ich Hunderte von Kleinigkeiten bei Menschen merke, die ein normaler Mensch gar nicht wahrnehmen w�rde. Das inkludiert viele Sachen, die mich irritieren oder sogar nerven, weil man sie allgemein f�r unangemessen bzw. schlecht h�lt.

Wie w�rdest Du damit umgehen und diese ganze negative Energie loswerden?

Dann schreibt mir der Teilnehmer noch:

Du musst verstehen, dass ADHS eine neurologische Kondition ist. Das hei�t die Funktionsweise des Gehirns ist daf�r verantwortlich. Das macht es ungemein schwer, die Signale, die ich im Gehirn wahrnehme, zu kontrollieren.

Ich habe ihm geschrieben, dass er es nat�rlich auch positiv reimen k�nnte:

Naja die Tatsache, dass ich so aufmerksam bin, dass ich so ein guter Beobachter bin und genau sehen kann, wie sich die K�rpersprache oder die Stimme oder auch die Haltung eines Menschen ver�ndert, das erm�glicht mir nat�rlich die kleinsten Abweichungen festzustellen und damit auch herauszufinden, ob der andere denn wirklich die Wahrheit sagt oder nicht.

Das nennt man Micro-Expression. Da geht es n�mlich darum, dass Menschen uns h�ufig anl�gen und wenn uns Menschen anl�gen, dass sie dann ihre K�rpersprache und ihre Stimme ver�ndern.

Da muss man wirklich ein guter Beobachter sein, um den L�gner aufzusp�ren und zu sehen und zu h�ren, dass da etwas nicht stimmt. Du bist also der perfekte L�gendetektor.

Du analysierst ganz genau, wo sich etwas beim Menschen ver�ndert und anschlie�end kannst Du relativ gut sagen, dass ein Mensch sich in einer Situation nicht ehrlich verhalten hat oder vielleicht auch in einer Situation anf�ngt, sich unwohl zu f�hlen. F�r den Gespr�chserfolg ist das entscheidend.

Reframing-Beispiel Nr. 3: Traumjob

Und zwar schreibt mir jemand:

Wie kann ich denn meine negativen Emotionen komplett ausradieren, wenn ich doch nicht meinen Traumjob ausf�hre und ihn auch nicht mehr erreichen kann? Ich liebe Wein, aber ich bin eher im Verpackungsgesch�ft t�tig. Ich mag meinen Job, aber in Wirklichkeit tr�ume ich davon, etwas mit Wein zu tun. Aber ich wei� nicht was und womit ich starten soll.

Ich antwortete der Dame:

Naja, wenn man das analysiert, hast Du kein Problem mit negativen Emotionen, sondern es ist streng genommen ein Strategieproblem.

Egal ob Du 25, 35, 45 oder 65 bist – ein Dogma hindert Dich daran, dass Du Deine Karriere einfach jetzt startest. Denn wir k�nnen mit unserer Lebenserwartung und unseren M�glichkeiten an Weiterbildung durchs Internet und Co. jederzeit mit etwas Neuem starten.

Das muss ja nicht gleich hei�en, dass wir das neue Amazon oder das neue Google starten, sondern es kann ja auch ein kleines Bild sein – vielleicht auch in der Nebent�tigkeit – , was uns erf�llt.

Wer hindert Dich daran, Dich heute in das Marketing und den Vertrieb von Wein einzuarbeiten?

Manchmal wissen wir einfach nicht, was der n�chste strategische Schritt ist, den wir tun sollten. Und manchmal erscheint uns der Traum einfach zu gro� und wir zwingen uns zum Beispiel in einen Job hinein, der uns nicht gl�cklich macht und eigentlich haben wir diesen Traumjob irgendwo da drau�en. Und diesen f�llen wir nicht aus oder diesen starten wir nicht, weil wir denken, dass wir schon etwas Festes haben oder wir das Geld f�r unsere Familie brauchen.

Auch die l�ngste Reise beginnt mit einem Schritt. Also empfehle ich Dir, Dich 15 Minuten am Tag mit Deinem Wunschbusiness zu besch�ftigen. Das ist ein guter Start.

Versuche also der evolution�ren Verzerrung und negativen Emotionen zu entfliehen, indem Du Dinge und Situationen positiv umdeutest. Dein sicherer Weg zum Gl�ck. Viel Erfolg!

 

Kostenfreie Leseprobe
Sebastian Loos | SL Copywriting

�ber den Autor

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Kommunikations-Experte, TOP-Speaker in Europa, mehrfacher SPIEGEL-Bestseller Autor und gefragter Business Coach.

Er h�lt Vortr�ge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, F�hrungskr�fte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere.