Produktiv im Homeoffice: 10 praktische Tipps für effektivere Arbeit von Zuhause
Produktiv im Home Office: 10 praktische Tipps für effektivere Arbeit von Zuhause
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Wahrscheinlich befindest Du Dich wie viele Arbeitnehmer aktuell im Homeoffice. Dann habe ich ein paar praktische Tipps für Dich, wie Du typische Fehler vermeiden, Dinge leichter wahrnehmen und verbessern kannst.

Als Selbstständiger arbeite ich viel und gerne im Homeoffice. Aber ich weiß, dass viele meiner Freunde und Bekannte als Arbeitnehmer in einer ganz neuen Situation sind. Vielleicht gehörst auch dazu. Diese 10 Tipps helfen Dir, die Herausforderung zu meistern!

>>> INFOGRAFIK: Die Tipps auf einen Blick

Die Tipps auf einen Blick

Produktiv im Home Office | Argumentorik

Situation Nr. 1: Du nimmst an einer Videokonferenz teil – ohne Hose

Ist das eigentlich ein Problem? Man sieht ja eigentlich nur den Oberkörper, nicht die Beine oder Füße. Richtig, solange Du Dich nicht bewegst! Sobald Du aufstehst, um etwas zu holen oder Dich zu bewegen, könnte man weitere Körperteile erblicken. Also musst Du sicher sein, dass wirklich nichts schiefgeht! Stehe also vorsichtig auf. Dieser Punkt ist vielleicht ein wenig lustig, aber fliegst Du auf, könnte es etwas peinlich werden.

Situation Nr. 2: Du isst doppelt so viel wie sonst

Insbesondere wenn Du in der Nähe des Kühlschranks sitzt, ist die Verlockung groß. Ihn häufiger öffnen bedeutet, jede halbe Stunde hinzulaufen und einen Snack zu holen – ein bisschen Schokolade, ein paar Chips, Smoothies oder Obst. Aber genau das ist eben auch das Problem.

Wir haben im Büro meistens nicht die Möglichkeit, jede halbe Stunde aufzustehen, um etwas zu essen, bis auf die Mittagspause. Wie widerstehen? Ein ganz einfacher Tipp: Du bist Zuhause und stellst ein paar gesunde Snacks auf den Tisch, zum Beispiel Möhren, Himbeeren, Heidelbeeren oder auch Nüsse. Bereite Dir kleine Snacks vor, dann musst Du nicht zum Kühlschrank laufen und bist gleichzeitig noch effizient!

Situation Nr. 3: Das WLAN funktioniert nicht

Das höre ich immer wieder, auch im Fragebogen. Viele sagen, die Verbindung ist instabil. Es ist schwierig, vor allem, wenn ich mit vielen Kollegen gleichzeitig online rede. Die Verbindung bricht häufig ab.

Tipp: Benutze kein WLAN, sondern schließe ein klassisches LAN-Kabel an. Was wir alle vor 15 Jahren sowieso gemacht haben, als es noch kein WLAN gab. Dieses baut eine stabile Verbindung auf. Wenn Du einen modernen Laptop hast, der keinen Zugang mehr für das LAN-Kabel hat, nutze einen WLAN-Verstärker.  Einfach einmal googlen. Das Signal eines weiter entfernten Routers wird so verstärkt und Du hast weniger Verbindungsprobleme.

Situation Nr. 4: Du wäschst mindestens eine Ladung Wäsche

Da musste ich echt schmunzeln! Ein Viertel von 600 Menschen sagt: „Oh, ich mag Homeoffice, weil ich meine Wäsche machen kann.“ Aus Produktivitätsgründen ist eine kurze Pause, in der man die Wäsche macht, sinnvoll. Man bewegt sich.

Ein kleines fünf- bis 15-minütiges Sportprogramm. Wenn es Deinen Workflow stört oder Dich ablenkt, ist natürlich das Gegenteil der Fall und die Effizienz niedrig.  Bringe also erst eine Sache zu Ende und mache dann wohlüberlegt Deine Ladung Wäsche.

Hinweis: Möchtest Du mehr darüber erfahren, wie Du produktiver im Homeoffice sein kannst, dann schaue Dir die Video-Lektion „4 Persönlichkeitstypen, die Deine Produktivität im Homeoffice bestimmen“ aus dem Online-Kurs „Homeoffice: mehr Produktivität & besseres Selbstmanagement” an:

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Situation Nr. 5: Schlafanzug ausziehen?

Die Frage aller Fragen im Homeoffice! Die Antworten von Coaches:

„Ja, wenn Du Dich wohler damit fühlst.”

versus

„Nein, ziehe Dich genauso an, wie Du zur Arbeit gehen würdest, dann bist Du produktiver.”

Und meine Antwort darauf lautet: Es kommt darauf an, wie produktiv Du im Schlafanzug bist!

Ich würde sagen, ich kann im Schlafanzug genauso produktiv sein. Und ich finde den Schlafanzug viel bequemer als ein Hemd mit Sakko. Das heißt: Wenn Du genau das gleiche Pensum mit Schlafanzug schaffst und ihn gemütlicher findest, dann bleibe darin. Wenn er Dich jedoch zum Faulenzen verleitet, empfehle ich Dir, in die volle Montur zu steigern, als wenn Du ins Büro fährst. 

Situation Nr. 6: Du vermisst Deine Kantine

Im Homeoffice kann man natürlich viel besser kochen. Aber was tun die Menschen, die nicht kochen können? Hierzu ein Witz:

„Homeoffice ist ja ganz cool, aber die Kantine hier ist echt kacke!”

Für alle die, die ihre Kantine vermissen, ist es ein guter Tipp, sich die richtigen Snacks bereitzustellen. Oder sich die zahlreichen Tipps und Podcasts von Küchenexperten zu Gemüte zu führen.

Situation Nr. 7: Kinder oder Haustiere stören

Hier unterscheide ich zwischen der internen Videokonferenz mit Kollegen oder Bekannten und der externen mit Kunden oder Interessenten. Im privaten Kreis finde ich es sympathisch und menschlich, wenn einmal eine Katze oder die Tochter durchs Bild läuft. So lernen wir unsere Kollegen besser kennen.

Anders ist es mit Kunden oder potenziellen Kunden. Da würde ich die Tür zumachen bzw. die Tiere aussperren oder mit den Kindern abmachen, dass sie bei der Videokonferenz nicht stören sollen, weil sie ganz besonders wichtig ist. Man kann auch ein Bitte-nicht-stören-Schild an die Tür hängen.

Situation Nr. 8: Online shoppen

Das ist besonders gefährlich, denn man verliert sich im Internet! Man checkt nur einmal kurz, wann die Lieferung von Amazon kommt oder die DHL-Paketverfolgung. Dann landet man plötzlich bei Amazon Prime oder YouTube. Und dort gehen wir komplett verloren.

Die Produktivität ist bei den meisten im Homeoffice geringer als im Büro. Das kommt natürlich durch Ablenkung. Diese kann man umgehen, indem man Website-Blocker installiert, um nicht in Versuchung zu geraten. Oder Add-ons für Browser wie Google Chrome. Du kannst dort Themen oder Uhrzeiten einstellen. Sie sind kostenlos. Der Blocker sagt Dir, wenn Du diese Seite aufrufst, dass Du sie nicht besuchen darfst. Ein schönes Tool, um sich vor Ablenkung in der Kernarbeitszeit zu schützen!

Situation Nr. 9: Die Mutter ruft an

Das heißt Homeoffice, nicht Home – aus gutem Grund. Tipp: Wenn Du die Nummer siehst, während der Arbeitszeit nicht rangehen und klar machen, dass Du arbeitest. Es sei denn, sie ist unterdrückt. So clevere Familienmitglieder gibt es auch!

Situation Nr. 10: Du vermisst Deine Kollegen

Das passiert vor allem, wenn Du ein extrovertierter Mensch bist. Introvertierte Gefährten freuen sich eher über die Ruhe und die wenigen Unterbrechungen, die eine gesteigerte Produktivität bedeuten. Sie arbeiten lieber für sich alleine. Für sie ist das Homeoffice ein Paradies auf Erden. Die anderen vermissen ihr Großraumbüro und die Kommunikation. Für sie ist es die einsame Hölle.

Das heißt für erstere: Genießt die Zeit und eventuell lässt sich sogar mit dem Chef ein regelmäßiger Home-Office-Tag in der Woche aushandeln. Für letzere: Warum nicht in der Pause die Kollegen anrufen oder vor Arbeitsbeginn gemeinsam virtuell im Team frühstücken und sich austauschen? Teams Sessions vor oder nach der Arbeit eignen sich super, um nicht zu vereinsamen und in Kontakt zu bleiben.

Viel Erfolg beim Produktivsein im Homeoffice!

Autor: Wladislaw Jachtchenko

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Über den Autor

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Kommunikations-Experte, TOP-Speaker in Europa, mehrfacher SPIEGEL-Bestseller Autor und gefragter Business Coach.

Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere.