Inhaltsangabe
Präsenz – ein Zauberwort unter den Rednern. Aber was ist Präsenz eigentlich? Man versteht darunter die Fähigkeit eines Vortragenden, die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu vereinen und damit größtmögliche Wirkung zu haben. Das Publikum zu fesseln. Konkret heißt das: Sie, als Redner, halten während Ihres Vortrags zu jedem Anwesenden Kontakt. Sie wollen präsenter sein? Dann sollten Sie folgende drei Strategien niemals vernachlässigen:
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Halten Sie Blickkontakt.
Blickkontakt ist das A und O. Scheuen Sie sich nicht davor! Vermeiden Sie es, auf Ihre Präsentation oder auf Ihr Material zu schauen. Suchen Sie stattdessen immer die Blicke Ihrer Zuhörer. Damit holen Sie Ihr Publikum ab!
Bei einer kleinen Gruppe – 10 bis 20 Zuhörer – sollte es Ihnen gelingen, jedem Anwesenden Ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Wie Sie das machen und dabei noch natürlich wirken?
Zwei bis vier Sätze lang fixieren Sie einen Teilnehmer, als wäre er der einzige im Raum. Sie schauen ihn direkt an, während Sie reden. Dann schweifen Sie mit Ihrem Blick ein paar Teilnehmer weiter und suchen dort mit einer anderen Person Blickkontakt. Wieder zwei bis vier Sätze. Dann schweifen Sie weiter.
Das richtige Timing ist dabei ausschlaggebend. Ihr Blick sollte nicht von einem Zuhörer zum anderen huschen. Gleichzeitig wollen Sie auch niemanden anstarren.
Vergessen Sie bitte nicht, ab und an auch den Teilnehmern ganz am Rand des Plenums einen Blick zuzuwerfen. Diese Gründlichkeit lohnt sich: Sie werden einen sehr wachsamen Eindruck machen.
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Seien Sie fokussiert und dynamisch.
Viele Redner bleiben während ihres gesamten Vortrags am selben Fleck. Sie platzieren sich neben der Leinwand, hinter einem Pult, oder bei ihrem Laptop. Damit wirken sie wie ein Ausstellungsstück – etwas zum Anschauen. Dagegen ist offensichtlich: Wenn Ihr Vortrag lebendig sein soll, dann müssen auch Sie lebendig sein. Das heißt nicht, dass Sie herumhampeln und hektisch auf- und ablaufen. Es geht vielmehr darum, dass Sie dynamisch sind!
Sie beginnen Ihren Vortrag von einem Orientierungspunkt aus. Wählen Sie eine Position in der Mitte des Raums – im Zentrum des Geschehens und gleichzeitig mit genügend Distanz, dass Sie alle Zuschauer auf einmal im Blick haben. Diesen Punkt merken Sie sich und kommen immer wieder dorthin zurück.
Jetzt kommt die Dynamik ins Spiel. Nehmen Sie Ihr Publikum genau wahr: Wo gibt es Unruhe und Gesprächsbedarf? Wo gibt es Unverständnis? Wo zeigt sich Interesse?
Sobald Ihnen auffällt, dass Teilnehmer gesonderte Aufmerksamkeit benötigen – indem sie tuscheln, ungläubig schauen oder gar eine Meldung anzeigen – nähren Sie sich diesen. Sie gehen einfach zwei Schritte in deren Richtung. Damit ermutigen Sie die Zuhörer, Ihren Gesprächsbedarf einzubringen. Das Publikum fühlt sich beachtet – im Gegenzug beachtet es Sie.
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Sprechen Sie das Publikum an.
Oft genügt es nicht, Brücken zu bauen, Sie müssen die Zuschauer mit ins Boot holen. Dazu müssen Sie Ihren Vortrag dem Publikum öffnen. Sie wollen mit den Teilnehmern interagieren. Das geht ganz einfach: Ermuntern Sie diese dazu.
Stellen Sie Fragen und laden Sie dazu ein, Fragen zu stellen. Rechnen Sie damit, dass Ihr Publikum erst „auftauen“ will. Signalisieren Sie immer wieder mal, dass Sie für Fragen offen sind.
Für eine gute Atmosphäre ist es zusätzlich wichtig, dass Sie auf Einwände und Fragen von Anfang an wertschätzend eingehen. Loben Sie gute Fragen und lassen Sie jede Meldung in einem positiven Licht erscheinen. Damit machen Sie Ihren Zuhörern Mut, sich zu beteiligen.
Bringen Sie unbedingt die Namen der Teilnehmer in Erfahrung und merken Sie sich diese gut. Bei einem Zuhörer, den Sie mit Namen aufrufen, hinterlassen Sie einen positiven Eindruck. Er fühlt sich anerkannt.
Wenn Sie diese 3 Tipps beherzigen, steigern Sie Ihre Präsenz erheblich!
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Autor: Johannes Stark